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Tiefeninterviews

Bei qualitativen Untersuchungen spielen Tiefeninterviews – auch Einzelexplorationen genannt - neben Gruppendiskussionen eine wichtige Rolle. Mit dem Tiefeninterview sollen Motive, Verhaltensweisen und Gedanken zu vordefinierten Themen festgehalten werden, welchen sich auch die Antwortenden selbst nicht bewusst waren. Bei qualitativen Befragungsformen wie bei Tiefeninterviews arbeiten wir oft mit Psychologen zusammen.


Die Fragebogen oder auch Gesprächsleitfäden genannt sind nicht oder zumindest nur teilweise standardisiert – dabei ist der Gesprächsablauf und der Inhalt nur teilweise festgelegt. Die Moderatoren führen das Interview anhand eines vorgängig entwickelten Gesprächsleitfaden – den Verlauf bestimmt aber weitgehend die auskunftgebende Person.


Tiefeninterviews werden im Normalfall aufgezeichnet, damit bei der Analyse darauf abgestützt werden kann. Oftmals werden Kund*innen zur Mitverfolgung eingeladen. Dies bedingt immer das Einverständnis der Probanden.


Tiefeninterviews dauern oftmals rund eine Stunde. Sie sind aufwendig zu führen und die Auswertung nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Die Fallzahlen liegen oft bei rund 20 – 30 Interviews.

 

Image by Gary Meulemans

Vorteile von Tiefeninterviews:

  • Tiefeninterviews zeigen oftmals vollständige Gedanken- und Argumentationsketten, die unzählige Einzelaspekte enthalten. Dadurch werden komplexe psychologische Zusammenhänge erkennbar – was bei der Zuspitzung von Pro- und Contra-Argumenten oder für Aussagen zu Marken nützlich sein kann.

  • Durch Tiefeninterviews lassen sich Motive, Verhaltensweisen und Gedanken eruieren, welchen sich die befragten Personen selbst nicht bewusst waren.

  • Die teilnehmenden Personen können sich im Gegensatz zu Gruppendiskussionen nicht gegenseitig beeinflussen.

  • Die verschiedenen Aussagen lassen sich bestimmten Personen (auch in anonymisierter Form) zuordnen, was bei Gruppendiskussionen teilweise zu Schwierigkeiten führen kann.

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